Über Minimalismus, Achtsamkeit und wie man diese nicht verwirklicht

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Allgemein Event Kampagne

Der Januar ist angebrochen und damit verbunden die Motivation vieler, ihre hochgesteckten Neujahrs-Ziele umzusetzen. Damit wir 2018 mit gutem Beispiel vorangehen, hat Primark unter der Kategorie Style-News verschiedene Ratgeber zusammengestellt. Es sind Ratschläge zu Themen wie „Achtsamkeit“ und „Minimalismus“, die wir ganz einfach im Alltag verwirklichen können. Ein Beitrag von Kristin Herold.


Wie in der vierten Auflage des Bonner Einkaufführers „Faire Mode, Schöne Mode“ mit Erschrecken festgestellt wurde, mussten 98 Geschäfte des inhabergeführten Einzelhandels schließen.
Abgelöst wurden diese Geschäfte von großen Modeketten und Discountern, die sich dem Mainstream verschrieben haben. Doch sind es nicht gerade die kleinen Boutiquen mit ihrem minimalistischen Sortiment, die Vielfalt zulassen und die Kosument_innen dazu anregen individuelle Kleidung zu tragen?! Es ist genau das, was bei einer Modekette mit 344 Filialen in Europa und alleine in Bonn mit einer geplanten Verkaufsfläche von 9500m²   zu kurz kommt. So ist die Glaubwürdigkeit hinter der Aussage von Jodie Jones, Style Editor Primark: „Wir sind davon überzeugt, dass weniger eindeutig mehr ist“, doch eher fraglich. Denn von einem minimalistischen Sortiment kann man hier nicht gerade reden. Dazu kommt, dass Minimalismus sich zugleich für Langlebigkeit ausspricht, einen Wert den Primark durch den Ratschlag: „Kleiderschrank aussortieren und 21 neue Teilen kaufen“, seiner Kleidung nicht gerade zuschreibt.

Mit übermäßigem Konsum wird weder auf Mensch noch auf Umwelt geachtet.

Mehr Transparenz wäre dabei ein guter Anfang! Und genau das soll mit dem Höhepunkt der #GoTransparent-Kampagne erreicht werden. Den ganzen Januar über werden in Städten weltweit goldene Geschenkekartons, gefüllt mit Unterschriften, an die Filialen der großen Modemarken, unter anderem auch Primark, übergeben.
70.000 Menschen setzten sich für mehr Transparenz in der Bekleidungsindustrie ein und fordern eine Veröffentlichung der Zulieferketten.

Die Kampagne appelliert an die Markenunternehmen Transparenz zu ihren Neujahrsvorsätzen um Arbeitsrechtsverletzungen entlang der Lieferketten aufzudecken. Ein erreichbares Ziel, das deshalb nach dem Ratschlag der Primark Style Editorin Rachel Spedding richtig gesetzt wurde.

Offenheit ist der Schlüssel zum Glück im neuen Jahr.

Primark wird dem zunehmenden Trend zu mehr Transparenz nicht mehr lange entkommen und nachziehen müssen. Der Trick dabei glücklich zu sein, wie Primark selbst in seinem Ratgeber kommuniziert, ist für alles offen zu bleiben was kommen mag.

Fotos: FEMNET

 

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