3 Fragen an …Christin, Studium „Humangeographie“ in Mainz

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3 Fragen an Forschung Mode

Auf modefairabeiten.de lassen wir Menschen zu Wort kommen, für die Mode nur dann schön sein kann, wenn sie sozial gerecht und umweltfreundlich produziert wurde. Doch was lernen eigentlich angehende Modedesigner_innen, Bekleidungstechniker_innen, Einkäufer_innen usw. als künftige Gestalter_innen der Branche über soziale Produktion? In der neuen Serie 3 Fragen an beantworten Studentinnen und Studenten modebezogener Studiengänge Fragen zu ihrem Studium. Diesmal Christin, die an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz Humangeographie studiert.

 

#1 Wie heißt du, wo und was studierst Du? Was ist aktuell dein Schwerpunkt?

Ich bin Christin Dauborn, 28 Jahre, und studiere an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz im Masterstudiengang Humangeographie. Die Schwerpunkte des Studiengangs sind Globalisierung, Medien und Kultur. In meiner Abschlussarbeit wollte ich mich mit einem Thema befassen, dem mehr Aufmerksamkeit gebührt und durch das ich etwas für mich lernen kann. Nun schreibe ich meine Abschlussarbeit über moderne Sklaverei und extreme Arbeitsausbeutung im globalen Süden – ein aktuelles Thema, das leider immer noch zu wenig besprochen wird.

#2 Werden Sozialstandards und Menschenrechte in Deinem Studiengang behandelt? Was kannst Du bewirken?

In meinem Studium habe ich mich vor allem mit Phänomenen der Globalisierung beschäftigt. Dazu zählen auch wirtschaftliche Phänomene wie die Auslagerung von Produktionsstätten multinationaler Unternehmen in Länder mit geringeren Lohnkosten, Umweltstandards und Arbeitsschutzauflagen. Außerdem wird oft die Rolle von großer Unternehmen gegenüber der Politik und deren Einfluss darauf thematisiert.

#3 Wie präsent ist das Thema „Faire Kleidung“ insgesamt?

Das Thema faire Kleidung ist noch immer unterrepräsentiert. Oft wird es mit unmodischem und veraltetem Design in Verbindung gebracht. Das stimmt jedoch meist nicht. Im Gegenteil, faire Kleidung kann im Rahmen der Slow-Fashion-Bewegung sogar zeitlos klassisch und somit länger modisch sein. Trotzdem findet man leider in vielen Geschäften noch keine faire Kleidung und kann nur schwer die Produktionsketten und -bedingungen in den Fabriken nachvollziehen. Ich würde mir ein größeres Angebot und mehr Transparenz sowie die Verantwortungsübernahme großer Konzerne für ihre Tochterunternehmen, in denen produziert wird wünschen.

Foto: privat

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