Neue Serie: 3 Fragen an… Aika von der Hochschule Niederrhein

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3 Fragen an Studium

In diesem Blog lassen wir Menschen zu Wort kommen, für die Mode nur dann schön sein kann, wenn sie sozial gerecht und umweltfreundlich produziert wurde. Doch was lernen eigentlich angehende Modedesigner_innen, Bekleidungstechniker_innen, Einkäufer_innen usw. als künftige Gestalter_innen der Branche über soziale Produktion? In der neuen Serie 3 Fragen an beantworten Studentinnen und Studenten modebezogener Studiengänge Fragen zu ihrem Studium. Den Anfang macht Aika von der Hochschule Niederrhein.

#1 Wie heißt Du, wo und was studierst Du?
Ich heiße Aika-Maresa Fischbeck und studiere Bekleidungsmanagement an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach.

#2 Werden Sozialstandards und Menschenrechte im Rahmen Deines Studienganges behandelt?
Sozialstandards und Menschenrechte gewinnen meiner Meinung nach stetig an Bedeutung innerhalb unseres Fachbereichs der Textil- und Bekleidungstechnik. Im letzten Semester habe ich ein Wahlpflichtfach zum Thema CSR-Management (unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) besucht. Außerdem gibt es jedes Semester die Möglichkeit, Blockseminare (von FEMNET organisiert und ausgeführt) zu besuchen. Hier werden Themen wie Sozialstandards oder die Arbeitsbedingungen in Produktionsländern thematisiert. In den Pflicht-Vorlesungen kommt das Thema meiner Meinung nach zu kurz, deswegen würde ich mir wünschen, dass dieser Bereich in Zukunft mehr in den Studienverlaufsplan integriert wird. Außerdem würde ich es spannend finden, wenn die zukünftigen Produktentwickler, Einkäufer und Designer darüber informiert werden, wie soziale Aspekte ins Supply Chain Management integriert werden können und Transparenz gewährleistet werden kann, damit die zukünftige Einkaufspolitik der Unternehmen von den jungen, bewussten Studienabgängern geprägt werden kann.

#3 Wie präsent findest Du das Thema „Faire Kleidung“ insgesamt? Wie könnte man es präsenter machen?
Für mich ist das Thema „Faire Kleidung“ sehr präsent und ich merke zudem, dass viele meiner Freunde bewusster einkaufen wollen. Natürlich gibt es auch viele, die sich nicht für das Thema interessieren oder ihre moralische Einstellung beim Einkauf gerne Mal vergessen, jedoch ist ein steigender Trend meiner Meinung nach zu erkennen. Gerade Themen wie Second Hand Kleidung und Upcycling-Waren liegen sehr im Trend, aber auch faire Marken wie z.B. Armedangels gewinnen in meinem Freundeskreis immer mehr an Bekanntheit. Um das Thema noch präsenter zu machen, ist es – denke ich – wichtig, das Bewusstsein der Konsumenten anzusprechen. Der Markt bestimmt, was und wie viel produziert wird. Wenn mehr Menschen ihren eigenen Konsum hinterfragen und ihre Kleidung mehr wertschätzen und länger tragen, mehr Upcyceln, Auftragen, Tauschen und, wenn ein neues Kleidungsstück gebraucht wird, auf die faire Produktion der Hersteller achten, haben die großen Unternehmen bald keine Chance mehr und müssen auf den Zug aufsteigen. Umso mehr über Ausbeutung und Verletzungen der Sozialstandards gesprochen wird, desto mehr Leute ändern ihr Kaufverhalten und zwingen die Unternehmen somit, sozialer und nachhaltiger zu handeln.

Quelle Foto: Aika-Maresa Fischbeck

Möchtest auch Du 3 Fragen zu Deinem Studium beantworten? Schicke eine mail an info@modefairabeiten.de!

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