3 Fragen an… Laura, Studium „Mode-Textil-Design“ in Paderborn

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3 Fragen an Studium

Auf modefairabeiten.de lassen wir Menschen zu Wort kommen, für die Mode nur dann schön sein kann, wenn sie sozial gerecht und umweltfreundlich produziert wurde. Doch was lernen eigentlich angehende Modedesigner_innen, Bekleidungstechniker_innen, Einkäufer_innen usw. als künftige Gestalter_innen der Branche über soziale Produktion? In der neuen Serie 3 Fragen an beantworten Studentinnen und Studenten modebezogener Studiengänge Fragen zu ihrem Studium. Diesmal Laura, die in Paderborn „Mode-Textil-Design“ studiert.

#1 Wie heißt du, wo und was studierst Du?
Ich bin Laura Schlütz und habe im letzten Jahr meinen Bachelor im Bereich Mode-Textil-Design an der Universität Paderborn gemacht. Meine Abschlussarbeit befasste sich mit Zero-Waste-Fashion-Design, also der Herstellung von Kleidung ohne Abfall im Zuschnitt zu generieren. Damit einher gehen auch eine lokale Produktion und Kleinauflagen. Seitdem beschäftige ich mich fortwährend damit. Auch wenn ich mich zur Zeit im Masterstudium der Medienwissenschaften befinde, ist die Mode und vor allem die Nachhaltigkeit weiterhin ein großes Thema für mich. Außerdem bin ich durch meine Arbeit als Wissenschaftliche Hilfskraft im Fachbereich Mode-Textil-Design immer noch eng mit dem Studienfach verbunden.

#2 Werden Sozialstandards und Menschenrechte im Rahmen Deines Studienganges
behandelt?
An unserer Uni werden mehr und mehr Seminare zu Nachhaltigkeit in der Mode angeboten
und somit der Bereich thematisiert. Das ist auch gut so, denn ich denke gerade Nachhaltigkeit
sowohl im Bereich von sozialen, als auch ökonomischen und ökologischen Faktoren, sollte
mehr Beachtung geschenkt werden. Von FEMNET bekommen wir regelmäßig Besuch und die
Studierenden des Fachbereichs Textil werden über Arbeitsbedingungen aufgeklärt. Außerdem
werden nachhaltige Designstrategien wie z.B. Upcycling, näher gebracht und somit die
Wertschätzung, der Herstellungsprozess und Arbeitsbedingungen in der Fertigung genauer
unter die Lupe genommen. Mir fällt auf, dass besonders kritische Themen – wie die
Ausbeutung von Arbeiter_innen – in künstlerischen Arbeiten immer häufiger thematisiert
werden.

#3 Wie präsent findest Du das Thema „Faire Kleidung“ insgesamt?
Ich denke, das Thema faire Kleidung ist bei Menschen, die ein Interesse an nachhaltiger Mode
haben, schon sehr präsent. Jedoch ist das noch eine Nische und die Allgemeinheit, also die
Verbraucher, müssten mehr über Produktionsbedingungen erfahren, da sie mit ihrem
Kaufverhalten ja deutlich mitbestimmen, wie, was und wo produziert wird. Um das zu
erreichen, braucht es natürlich neben einem gewissen Interesse seitens der Verbraucher gute
(Social-Media-)Kampagnen, starke Organisationen und starke Influencer.

Foto: privat

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