3 Fragen an… Josephine, Studium Interdisziplinäre Public & Nonprofit Studien an der Uni Hamburg

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3 Fragen an Forschung Studium

Auf modefairabeiten.de lassen wir Menschen zu Wort kommen, für die Mode nur dann schön sein kann, wenn sie sozial gerecht und umweltfreundlich produziert wurde. Doch was lernen eigentlich angehende Modedesigner_innen, Bekleidungstechniker_innen, Einkäufer_innen usw. als künftige Gestalter_innen der Branche über nachhaltige Produktion? In der Serie 3 Fragen an… beantworten Studentinnen und Studenten fachbezogener Studiengänge Fragen zu ihrem Studium. Diesmal Josephine, die an der Universität Hamburg Interdisziplinäre Public & Nonprofit Studien studiert.

 #1 Wie heißt Du, wo und was studierst Du? Was ist aktuell Dein Schwerpunkt?

Ich heiße Josephine und studiere in Hamburg den Master Interdisziplinäre Public & Nonprofit Studien. Meine Wahlpflichtkurse habe ich auf den Bereich CSR gelegt.

#2 Werden Sozialstandards und Menschenrechte im Rahmen Deines Studiengangs behandelt? Wenn ja, in welcher Form? Wenn nein, würdest Du das wünschen und wie könnte das Angebot aussehen? Hast Du selbst an einem „fairen Projekt“ mitgearbeitet? Was kannst Du, Deiner Meinung nach, als Absolvent_in Deines Studienganges auf dem Gebiet bewirken?

Menschenrechte und Sozialstandards sind in entsprechenden Kursen, die sich mit Unternehmensethik oder Social Innovation auseinandersetzen, ein Thema. Zudem bietet der Studiengang ein Seminar an, bei dem mögliche Berufsfelder im Nonprofit und Public Bereich vorgestellt werden, zum Beispiel durch Exkursionen zu kleinen und großen NGOs. Dabei haben wir zum Beispiel das in Wilhelmsburg ansässige Bridge & Tunnel kennengelernt, bei dem nachhaltige Mode durch den Prozess des Upcyclings hergestellt wird. Im Rahmen dieses Seminars werden auch Charity Events von den Studierenden organisiert sowie auf Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, aufmerksam gemacht. Ich selbst habe mich in der Jugendarbeit engagiert und ich weiß, dass sich Kommiliton*innen für Social Businesses, wie Lemonaid, ehrenamtlich engagieren und sich sicherlich auch in anderen sozialen Projekten einbringen. Als Absolventin meines Studiengangs teile ich mein Wissen über entsprechende Themen in meinem sozialen Umkreis, da ich denke, dass Aufklärung uns immer beeinflusst bei unseren Entscheidungen.

#3 Wie präsent findest Du das Thema „Faire Kleidung“ insgesamt? Wie könnte man es Deiner Meinung nach, präsenter machen?

Das Thema bedarf noch viel mehr Aufmerksamkeit. Soziale Medien könnten noch viel mehr zu dem Thema faire Kleidung bewirken, dazu müsste es aber mehr Blogger*innen geben, die auf nachhaltige Mode aufmerksam machen. Ich denke Aufklärungsarbeit, wie FEMNET sie leistet, ist sehr wichtig, um das Thema an Schulen und Universitäten weiter zu verbreiten. Auch die Fortschritte und Probleme in politischen Initiativen, wie dem Textilbündnis, müssten in den Medien noch viel transparenter geteilt werden. Insgesamt müssen wir noch viel stärker damit konfrontiert werden, was fehlende Sozialstandards und Menschenrechtsverstöße in Kleiderfabriken für die Betroffenen bedeuten und wie wir dazu beitragen können, die Situation zu verbessern.


Foto: privat

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